Mehr Kurzpausen bitte!

Kurzpausen steigern Motivation, Wohlbefinden, Leistung und Produktivität.

Pausen halten nachweislich die Mitarbeitenden gesund – körperlich und psychisch. Viele Studien zeigen, dass Motivation, Wohlbefinden, Leistung und Produktivität durch Pausen steigen. Gerade Kurzpausen von 5 bis 15 Minuten sind besonders lohnend.

Der Erholungsgewinn tritt vor allem in den ersten Minuten einer Pause ein und fällt dann ab. Mehrere kurze Pausen sind daher besser als eine lange.

Wer fürchtet, dass die Mitarbeitenden bei zusätzlichen Kurzpausen weniger arbeiten, liegt falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Sie schaffen sogar mehr. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) belegen Untersuchungen, dass Kurzpausen die Arbeitszeit zwar um zehn Prozent reduzieren, die Leistung aber im Vergleich zu Mitarbeitenden, die keine Kurzpausen machen, um durchschnittlich fünf Prozent ansteigt. Die Qualität der Arbeit ist sogar um neun Prozent höher. Bietet ein Betrieb Kurzpausen offiziell an, reduzieren sich außerdem nachweislich die sogenannten versteckten Pausen.

Pausen sollen Kontrasterlebnisse liefern

In der Pause ist es sinnvoll, einen Kontrast zur aktuellen Tätigkeit zu schaffen. Wer sitzend arbeitet, bewegt sich idealerweise in der Pause ein wenig, wer körperlich arbeitet, ruht sich aus. Wer viel allein arbeitet, sucht in der Pause Kontakt mit anderen und wer viel Kundenkontakt hat, profitiert vom kurzen Alleinsein.

Durch das Kontrasterlebnis unterstützt die Pause beim sofortigen Stressabbau. Die Fähigkeit sich vom aktuellen Tun distanzieren zu können, fördert letztlich die Fähigkeit zur Stressbewältigung.

Sechs Kriterien für eine gute Pause

Nach dem DRAMMA-Modell aus der Erholungsforschung (Newman, Tay und Diener, 2013) sollte eine wirksame Pause sechs Kriterien erfüllen:

1. Sie gewährleistet, dass Mitarbeitende ihre Tätigkeit für einen Moment vergessen können („Detachment“)
2. Sie bietet Entspannung („Relaxation“)
3. Die Mitarbeitenden können selbst bestimmen, wann und wie sie die Pause verbringen („Autonomie“)
4. Sie ermöglicht den Erwerb neuer Kompetenzen („Mastery“)
5. Sie wird als sinnhaft erlebt („Meaning“)
6. Sie lässt ein Verbundenheitsgefühl mit anderen zu („Affiliation“)

Erfolgreiche Erholung kann man lernen

Im Rahmen vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement können Sie ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, eine Kompetenz für gute Pausen zu erwerben. Wie sollten die Pausen gestaltet sein? Welche Übungen sind sinnvoll und am Arbeitsplatz einfach umzusetzen?
Bieten Sie dazu Präsenzformate und Online-Formate an, beide sind gleichermaßen effektiv und haben spezifische Vor-und Nachteile.

Zwei einfache Übungen aus meinem Online-Programm „Kurz mal erholen mit Qi Gong“ können Sie hier herunterladen.

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