4 Tipps zum guten Beenden
Ein neuer Job, ein neues Projekt, eine neue Aufgabe- all das übt einen ungeheuren Reiz auf uns aus. Noch mal von vorne anfangen, alles anders machen können, beflügelt die Fantasie und setzt Energien frei.
Vom Ende spricht irgendwie keiner und wenn, dann möchte man es schnell hinter sich bringen oder sorgt sich wegen dem „dicken Ende“.
Dabei gehört zur Kunst anzufangen immer auch die Kunst etwas zu beenden.
Beenden heißt etwas loslassen, sich von etwas befreien oder auch sich zu entspannen.
Beenden ist aufräumen, sortieren, runterkommen und Luft holen. Eine Zäsur eben. Und damit hilft gutes Beenden auch gegen Stress.
Etwas zu Ende bringen ist notwendig, damit Platz und Raum für etwas Neues entstehen kann. Sonst haben wir lauter lose Enden im Kopf, die ins Nichts führen und in immer wiederkehrenden Gedankenschleifen den Kopf verstopfen und uns vom Wesentlichen ablenken.
Ohne gutes Beenden gibt es keinen Neuanfang. Das gilt im Kleinen wie im Großen.
Hier sind meine 4 besten Tipps für ein gutes Beenden bei der Arbeit:
Tipp 1: Sie arbeiten mit ToDo-Listen? Das ist sinnvoll, denn so behalten Sie den Überblick über das, was alles anliegt. Doch gehen sie klug mit Ihrer ToDo-Liste um! Denn allzu oft ist unser Fokus darauf gerichtet, was noch nicht erledigt ist oder noch schlimmer: was zwischenzeitlich alles dazu gekommen ist. Das frustiert, denn irgendwie ist die Arbeit nie getan.
Versuchen Sie mal, erledigte Aufgaben auf ihrer ToDo-Liste auffällig zu markieren. Und gönnen Sie sich auch nach abgeschlossenen Aufgabe eine kurze Pause: Ein paar mal tief durchatmen, ein kurzes Gespräch, sich was zu trinken holen oder auch mal einen kleinen Spaziergang. Zelebrieren Sie das Ende durch eine kleine Belohnung und verabschieden Sie die Aufgabe angemessen.
Tipp 2: In Besprechungen werden meistens mehrere ganz unterschiedliche TOPS abgearbeitet. Gehen Sie als Führungskraft nicht nahtlos vom einen zum anderen über. Betonen Sie das Beenden: „Gibt es noch einen Aspekt zu diesem TOP, über den wir jetzt noch sprechen sollten? – Nein? – Dann möchte ich diesen Punkt jetzt schließen“. Machen Sie anschließend eine Mikropause von 1-3 Atemzügen und gehen erst dann zum nächsten TOP über. Das kostet kaum Zeit, hilft aber allen, sich besser zu sortieren und ein Thema auch im Kopf erst mal wegzuräumen
Tipp 3: In Projekten durchschreiten Sie einen Qualitätszirkel, an dessen Ende die Evaluation steht. Sie reflektieren das Projekt mit dem Ziel, das was gut gelaufen ist, in das nächste Projekt mitzunehmen und aus den Fehlern und Hürden des jetzigen Projekts die richtigen Schlüsse zu ziehen. Nehmen Sie sich selbst und geben Sie auch dem Team Zeit für die Evaluation, damit sie alles loslassen können, was Sie beim nächsten Mal nicht brauchen können. Das steigert mittelfristig den Erfolg.
Tipp 4: Ein Projekt lief super? Eine Veranstaltung war ein großer Erfolg? Dann gehen Sie beim nächsten Meeting bitte nicht gleich zur Tagesordnung über. Gönnen Sie sich und dem Team eine Rückschau auf das Geleistete und baden alle in dem guten Gefühl des Erfolgs. Reden Sie über ihre positiven Erfahrungen und sie werden überrascht sein, was Ihren Mitarbeitenden wichtig ist und worauf sie stolz sind.
Was sind Ihre Tipps für gutes Beenden?